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Tabuthema Inkontinenz

Menschen jeden Alters können von Blasenschwäche betroffen sein. Glücklicherweise ist diese gut behandelbar und passende Hilfsmittel stellen eine volle Lebensqualität sicher. Dennoch gilt Inkontinenz gerade bei vielen Senioren noch immer als Tabuthema.

Anfangs geschah es nur ab und zu – immer wenn sie herzhaft lachte oder niesen musste. Doch dann merkte Gabi irgendwann, dass sie immer öfter ein paar Tröpfchen Urin verlor. Belastungsinkontinenz ist hierfür der Fachbegriff: Die Schließmuskeln der Blase sind geschwächt und können bei Druck auf die gefüllte Blase den Urin nicht vollständig zurückhalten.

Der Arzt weiß Rat

Gerade bei Menschen über 70, wie Gabi, kann schon eine leichte Inkontinenz dazu führen, dass sie jegliche soziale Kontakte vermeiden und lieber zuhause bleiben. Eben weil man nicht weiß, wann es wieder passieren kann. Dabei haben Ärzte, Apotheken sowie Sanitätshäuser sehr gute Antworten und beraten umfassend bei Blasenschwäche.

Bevor zu Hilfsmitteln oder Medikamenten gegriffen werden muss, können Betroffene einer Blasenschwäche vorbeugen. Etwa durch gezieltes Beckenbodentraining, bei dem die geschwächte Muskulatur trainiert und aufgebaut wird. Es gibt Zentren, die darauf spezialisiert sind. Gerade bei noch leichten Beschwerden reicht eine solche Therapie oft aus. Patienten mit Übergewicht sollten zudem ihr Gewicht reduzieren: Zu viel Bauchfett drückt auf die Blase und stimuliert so ebenfalls den Harndrang.

Dezente Hilfsmittel

Um sich sicher zu fühlen, greift Gabi inzwischen regelmäßig zu Inkontinenzeinlagen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten und so diskret sind, dass sie auch unter enger Kleidung nicht auffallen: „Dadurch fühle ich mich sicher und genieße es, mit meinen Freundinnen herzhaft zu lachen. Noch vor wenigen Wochen dachte ich, dass nun die Zeit der Einsamkeit beginnt, aber jetzt blühe ich gerade wieder auf“, sagt Gabi.

Sophie Müller

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