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HELLER MEDIZINTECHNIK GmbH & Co. KG
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35619 Braunfels

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Mobil mit Fussheberschwäche

Nach einem Schlaganfall, Bandscheibenvorfall oder Schädel-Hirn-Trauma kann es durch die Schädigung der Nerven auch zu einem Kontrollverlust bei der Fußbewegung kommen. Die Betroffenen können den Fuß dann kaum noch anheben, was zu erheblichen Einschränkungen führt. Die funktionelle Elektrostimulation (FES) hilft, wieder mobil zu werden.

Die Fußheberschwäche (Peroneusparese) kann eine Folge bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems sein – wie auch Multiple Sklerose oder Parkinson. Durch eine Störung der Reiz­ und Signalübermittlung vom Gehirn zur Fußmusku­latur kann die Bewegung nicht mehr kontrolliert werden. Ausschlaggebend dabei ist der Fibularisnerv (Peroneusnerv), der aus dem Ischiasnerv hervorgeht und um das Köpfchen des Wadenbeins an der Außenseite des Kniegelenks verläuft. Erkrankte ziehen den Fuß nach und müssen diesen zum Gehen höher anheben, was zu Immobilität und Sturzgefahr führt. Durch die Einschränkung der Beweglichkeit im Alltag wird die Lebensqualität stark beeinträchtigt.

VORTEILE VON FES-FUSSHEBERSYSTEMEN

Helfen können Peroneusschienen oder Orthesen, die von außen um das Gelenk gelegt werden, den Fallfuß stabilisieren und die Bewegung korrigieren sollen. Doch diese ständige Schonhaltung verhindert den flüssigen Bewegungsablauf, was in der Folge Rücken­, Knie­ und Hüftgelenk beeinträchti­gen kann. Auch ein Abbau der Muskulatur und eine weitere Degeneration des Nervs kann daraus resultieren. Die funk­tionelle Elektrostimulation hat dagegen entscheidende Vorteile: Sie stimuliert den Fibularisnerv am Köpfchen des Wadenbeins und veranlasst dadurch die Muskeln, den Fuß zu heben. Die Muskulatur wird wieder aufgebaut und es entsteht ein flüssiges Gangbild. Deshalb wird diese Behandlung in der modernen Schmerztherapie bereits seit Jahren angewandt.

Neben den bereits genannten Einsatzgebieten hilft die Methode auch bei spastischer Hemiparese/Zerebralparese, Rückenmarks­ verletzungen, unvollkommener Lähmung der Unterschenkel­ muskulatur und zentral bedingter Paresen der Beinmuskulatur.

MOBILITÄT DURCH MODERNE TECHNIK

Eine flache, ergonomische Beinmanschette mit fortschrittlicher Sensortechnologie wird bei der funktionellen Elektrostimulation unauffällig unter der Kleidung getragen. Über die Sensoren wird eine Elektrostimulation des Fibularisnervs und aller für die Fußhebung notwendigen Muskeln durchgeführt. Die Impulse werden präzise auf die Patienten eingestellt und das Gerät passt sich während der Anwendung dem Gangbild an. Über eine Fernbe­dienung können individuelle Einstellungen vorgenommen werden. Der Fuß bekommt so wieder das Signal, sich anzuheben, was einen natürlichen Gang ermöglicht. Durch die wiederholten Impulse und die gezielte Reizweiterleitung im richtigen Moment kann das Gehirn zudem zur neuronalen Neubahnung ange­ regt werden – was zur Einleitung des Gesundungsprozesses und einer dauerhaften Verbesserung führen kann. Etwas, das Orthesen nicht leisten. Die modernen, kabellosen und leicht bedienbaren Fußhebersysteme können als medizinische Hilfs­mittel ärztlich verordnet werden.

AKTIVE MITWIRKUNG DER PATIENTEN

Beim Einsatz der Fußhebersysteme während des Gehens sowie durch zusätzliches Training der Fußhebung im Sitzen oder Liegen kann der atrophierte Muskel wieder aufgebaut und die Beweglichkeit weiter verbessert werden. Die eingeleitete Muskelregeneration fördert die Erhaltung und Durchblutung des vorderen Schienbeinmuskels – einer Muskelatrophie, also Abnahme der Muskelmasse, kann so entgegengewirkt werden. Da die Systeme ohne Fersenschalter auskommen, ist auch gesundes Barfußlaufen problemlos möglich. So bleiben Pati­ enten trotz Fußheberschwäche mobil, steigern ihre Lebensqua­ lität und erhalten die Chance, ihre volle Bewegungsfähigkeit wiederzuerlangen.

Sabine Clever

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