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Fit und gesund Leben

Männer achten immer mehr auf ihre Gesundheit. Sie überdenken ihre Ernährung, schränken Genussgifte wie Alkohol und Nikotin ein und bringen durch gezieltes Training ihren Körper in Form.

Wenn er an seinen 60. Geburtstag dachte, hatte Holger immer ein etwas mulmiges Gefühl. Er verband diese Zahl mit dem Beginn von altersbedingten Krankheiten, dem Ausstieg aus dem Berufsleben und dem Abbau der körperlichen Attraktivität. Doch als es dann soweit war, kam alles anders: Bereits drei Jahre lang gehört Holger nun zu den Ü-60ern und fühlt sich pudelwohl in seiner Haut.

„Regelmäßige Check-Ups bei meinem Internisten bestätigen mir, dass ich nach wie vor körperlich völlig gesund bin. Mein Bluthochdruck ist normal, meine Prostata gesund und auch was meine Blutwerte angeht, bin ich topfit. Sogar der Testosteronwert, der ja bereits bei Männern ab 35 Jahren zu sinken beginnt, bewegt sich in einem völlig zufriedenstellendem Bereich“, sagt Holger. Nun könnte man meinen, er habe großes Glück, mit solch einer soliden Gesundheit gesegnet zu sein. Doch Holger hat es vor allem seinem Lebensstil zu verdanken, dass er sich so gut fühlt.

Männer haben es selbst in der Hand

Holger hat sich über die Jahre einige Gewohnheiten angeeignet, die ihm inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen sind. Morgens nach dem Aufstehen macht er zunächst einige Dehnübungen und mindestens 30 Sit-Ups. Ist der Kreislauf in Schwung gebracht, geht es weiter mit einem Frühstück, das aus viel Obst, Joghurt und Müsli besteht. „Noch vor 20 Jahren waren die ersten Dinge, die ich morgens zu mir nahm, ein Kaffee und eine Zigarette. Aber das Rauchen habe ich bereits vor vielen Jahren aufgegeben. Ich fühle mich so viel besser dadurch“, erzählt Holger. Mit Mitte 40 litt er auch unter leichtem Bluthochdruck. Dieser sei mit der Änderung seines Lebensstils vollständig verschwunden und im Normalbereich, sagt er.

Obwohl er die letzten Jahre vor der Pensionierung sitzend am Schreibtisch verbringt, versucht er sich auch tagsüber zu bewegen. Gehen beim Telefonieren, ein Spaziergang in der Mittagspause, Treppe statt Aufzug, Arbeit am Stehpult. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, seinen Kreislauf auch in der Firma auf Trab zu halten. Der positive Nebeneffekt: Er ist konzentrierter, ausdauernder und kann damit ein höheres Arbeitspensum bewältigen.

Eine gute Figur

Viele Männer neigen im fortgeschrittenen Alter zu einer etwas hervorstehenden Körpermitte, liebevoll auch Bierbauch genannt. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen sinkendem Testostoronspiegel und Bauchfett. Deshalb heißt es, durch Muskelaufbau und Ausdauertraining der „Wampe“ gezielt entgegenzuwirken. Muskeltraining steht für Holger zwei Mal pro Woche auf dem Plan, Ausdauertraining wie Radfahren oder Schwimmen mindestens ein Mal. „Mein Körper sieht zwar nicht mehr ganz so aus wie mit 30, aber die Zeit anzuhalten gelingt selbst mit dem bestem Training nicht.“ Trotzdem ist er zufrieden mit seinem Äußeren und auch seine Lebensgefährtin findet ihn nach wie vor anziehend.

Potent, potenter, immer potent

Doch wie sieht es in Sachen „Potenz“ aus? Es ist ein Irrglaube, dass „Mann“ im Alter automatisch nicht mehr so oft kann. Der Penis wird bei der Erektion mit Blut aufgepumpt und das kann nur gut und ungehindert einfließen, wenn die Blutgefäße fit sind. Auch hier heißt das Zauberwort Sport und Bewegung. Studien belegen ganz eindeutig, dass aktive Männer deutlich seltener wegen erektiler Dysfunktion in Behandlung sind. Auch Nikotinverzicht und regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerwertes sind wichtig, um bis ins hohe Alter ein erfülltes Sexleben ohne Hilfsmittel genießen zu können.

Je mehr Holger für seinen Körper tut, desto unwichtiger werden Zahlen für ihn. „Ich bin sicher, dass ich nicht ewig leben werde. Aber wenn ich mich mit einigen meiner Altersgenossen vergleiche, habe ich eine sehr gute Chance, noch einige aktive und glückliche Jahrzehnte genießen zu können.“

Sophie Müller

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