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Werbebeitrag Experteninterview

Thrombose – die lautlose Gefahr

Jedes Jahr sterben rund 100.000 Menschen an einer Lungenembolie, der schwersten Komplikation einer Thrombose. Was Patienten wissen müssen, erläutert die Fachärztin Dr. med. Katja S. Mühlberg vom Universitätsklinikum Leipzig im Interview.

Warum wird Thrombose auch die lautlose Gefahr genannt?

Thrombose bedeutet, dass Venen, meist Beinvenen, durch Blutgerinnsel verstopft sind. Unter Umständen lösen sich Gerinnselteilchen ab und schwimmen in der Blutbahn Richtung Lunge und verstopfen dort die Gefäße, was zur Lungenembolie führt. Dies kann unbemerkt passieren, da nicht jede Beinvenenthrombose starke Symptome verursacht. Die Kombination aus einseitiger, schmerzhafter Beinschwellung und Luftnot lenkt den Verdacht auf eine Lungenembolie und muss alle Alarmglocken schrillen lassen!

Wen kann eine Thrombose treffen, welche Risikogruppen gibt es?

Typische Risiken für Thrombosen sind (größere) Operationen, Immobilität, bösartige Tumorerkrankungen, chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Blutgerinnungsstörungen, aber auch Schwangerschaft. Meist kommen mehrere Faktoren zusammen. Vor allem Rauchen und Übergewicht erhöhen das individuelle Thromboserisiko deutlich, beides Risikofaktoren, die wir selbst günstig beeinflussen können.

Warum konkret haben Frauen ein größeres Risiko?

Weibliche Sexualhormone beeinflussen verschiedene Gerinnungsfaktoren im Blut, das spielt in der Schwangerschaft, im Wochenbett, aber auch bei Hormonersatzpräparaten in den Wechseljahren und natürlich bei der Wahl der geeigneten Pille zur Verhütung eine besondere Rolle.

Wohin kann ich mich wenden, wenn ich Hilfe benötige?

Bei Verdacht auf eine Thrombose ist der Angiologe oder Gefäßmediziner der richtige Ansprechpartner, mittels Gefäßultraschall erfolgt die Diagnose. Bei akutem Verdacht auf eine Lungenembolie muss rasch gehandelt werden (Notarzt/Notaufnahme).

www.risiko-thrombose.de/online-risikocheck.html